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Panikattacken verstehen und überwinden

Panikattacken sind plötzliche Anfälle intensiver Angst, die sowohl körperliche als auch emotionale Symptome hervorrufen. Viele Menschen, die eine Panikattacke erleben, berichten von starkem Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Atemnot und dem Gefühl, die Kontrolle zu verlieren oder sogar zu sterben. Panikattacken können sehr belastend sein, aber es gibt Wege, sie zu verstehen und zu überwinden.

Eine Panikattacke ist im Grunde genommen eine Fehlreaktion des Körpers auf eine wahrgenommene Gefahr. Der Körper schüttet Stresshormone aus, die ihn in den "Kampf-oder-Flucht"-Modus versetzen, auch wenn keine echte Bedrohung besteht. Dieser Mechanismus war ursprünglich dazu gedacht, uns in gefährlichen Situationen zu schützen, doch bei Panikattacken läuft er in alltäglichen, ungefährlichen Situationen ab.

Der erste Schritt, um Panikattacken zu bewältigen, ist das Verständnis. Es ist wichtig zu wissen, dass die körperlichen Symptome einer Panikattacke zwar unangenehm, aber nicht gefährlich sind. Sie sind das Ergebnis einer übermäßigen Aktivierung des Nervensystems und werden in der Regel nach einigen Minuten wieder abklingen. Das Bewusstsein, dass die Angst vorübergeht und dass nichts Schlimmes passieren wird, kann helfen, die Attacke weniger bedrohlich erscheinen zu lassen.

Eine wirksame Methode zur Bewältigung von Panikattacken sind Atemübungen. Während einer Attacke atmen viele Menschen flach und schnell, was die Symptome verschlimmern kann. Eine bewusste, langsame Atmung – zum Beispiel vier Sekunden einatmen, vier Sekunden halten und vier Sekunden ausatmen – kann das Nervensystem beruhigen und den Körper aus dem Alarmzustand holen.

Auch die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hat sich bei der Behandlung von Panikattacken als wirksam erwiesen. In der Therapie lernen Betroffene, die auslösenden Gedanken zu identifizieren und durch rationalere Überzeugungen zu ersetzen. Der Gedanke "Ich werde ohnmächtig" wird beispielsweise durch den realistischeren Gedanken "Das ist nur eine Panikattacke, sie wird vorübergehen" ersetzt.

Es kann auch hilfreich sein, eine Art "Notfallplan" zu haben, wenn man merkt, dass eine Panikattacke beginnt. Dieser Plan kann zum Beispiel eine Liste von Dingen enthalten, die einem helfen, wie das Hören beruhigender Musik, der Gang an die frische Luft oder das Berühren eines beruhigenden Gegenstandes, um sich wieder zu erden.

Panikattacken zu überwinden erfordert Zeit und Geduld, aber es ist möglich. Mit den richtigen Techniken und gegebenenfalls der Unterstützung durch eine Therapie können Betroffene lernen, die Angst zu kontrollieren und das Vertrauen in ihren Körper zurückzugewinnen.